Anders als Wein oder Prosecco gehört Grappa nicht zu den begehrtesten italienischen Produkten. Er hat den Ruf, eine Spirituose von schlechtem Geschmack und Charakter zu sein, die zwar zum Essen getrunken werden kann, aber keineswegs angenehm zu genießen ist. In den letzten Jahren hat der Grappa jedoch eine kleine Revolution erlebt. Die Hersteller experimentieren mit der Reifung und der verfeinerten Form und geben dem Grappa eine neue Note. Kommen auch Sie und entdecken Sie seinen Zauber!
Aber fangen wir am Anfang an. Grappa ist eine Art Branntwein mit einem Alkoholgehalt von mindestens 37,5 %. Grappa wird aus dem Trester hergestellt, d. h. aus den Rückständen, die beim Pressen von Wein übrig bleiben, wie z. B. Schalen oder Kerne, die sonst keine Verwendung finden würden. Es mag den Anschein erwecken, dass er aus Abfällen hergestellt wird, aber lassen Sie sich nicht täuschen. Die Traubenschalen sind es, die den meisten Geschmack und das meiste Aroma haben. Darüber hinaus ist das Verfahren ein Beispiel für einen umweltfreundlichen und heutzutage trendigen Ansatz.
Und wie schmeckt Grappa? Das ist dasselbe wie die Frage, wie Wein schmeckt. Kurz gesagt, anders. Der endgültige Geschmack hängt davon ab, ob die Basis weiße oder rote Trauben sind, ob bei der Herstellung die Schalen (in diesem Fall ist der Grappa delikater) oder die Kerne (dieser Grappa ist ausgeprägter) im Vordergrund standen, ob er in Eichen- oder Kirschfässern gereift ist... Je länger er gereift ist, desto süßer ist er. Und auch die Qualität spielt eine Rolle. Billige Marken stellen Grappa aus minderwertiger Matolina her und lassen ihr nicht genug Zeit zum Reifen. Ein solcher Grappa wird manchmal als "Feuerwasser" bezeichnet, das nur brennt, aber nicht schmeckt. Bei einem guten Grappa hingegen werden Sie die Vielfalt der Aromen und Noten zu schätzen wissen.
Und damit kommen wir zum letzten und unterhaltsamsten Punkt: wie man Grappa am besten genießt. Er wird traditionell als Digestif nach dem Essen serviert. Aber Grappa allein zu trinken ist nicht jedermanns Sache, und wenn Sie keinen Gin oder sogar Tequila mögen, ist er vielleicht nichts für Sie. Die moderne Version des Grappa findet jedoch ihren Platz in Cocktails wie dem Negroni oder dem Espresso Martini. Er hat für jeden etwas zu bieten.
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